Wie gestalten wir die Zukunft unserer Kirchgemeinden

Seit 2012 bilden die Pfarreien Berikon-Friedlisberg, Eggenwil-Widen, Oberwil-Lieli und Rudolfstetten-Bergdietikon den Pastoralraum am Mutschellen. Auf der Pastoralebene besteht seit Beginn eine sehr gute Zusammenarbeit im Seelsorgeteam. Die drei Kirchgemeinden, welche unseren Pastoralraum gemeinsam betreiben, finanzieren und für den Unterhalt der Infrastruktur sorgen, koordinieren sich in einem Kirchgemeindeverband mit einem Vorstand, in dem alle Kirchgemeinden vertreten sind. Daneben hat jede Kirchgemeinde eine eigene Kirchenpflege. Die Prozesse und Entscheidungen müssen mehrfach besprochen und diskutiert werden. Das Seelsorgeteam muss an Sitzungen von 4 Gremien teilnehmen und verbringt viel Zeit mit koordinativen Aufgaben, anstatt mit der Seelsorge für die Pfarreiangehörigen.

In der katholischen Kirche im Aargau sind wir mit Trends und Entwicklungen konfrontiert, wie dem Mitgliederschwund, rückgängigen Steuereinnahmen und vor allem auch einem absehbaren Rückgang an kirchlichen Mitarbeitern. Zunehmend wird es immer schwieriger, genügend Personen zu finden, welche die ehrenamtlichen Aufgaben in der Kirchenpflege übernehmen möchten. Unser Bischof fordert uns deshalb zu neuem Denken auf, frühzeitig soll die weitere Entwicklung der Kirche mit den Menschen zusammen angedacht werden.

Anfang 2025 haben Vertreterinnen und Vertreter unserer Kirchgemeinden und des Seelsorgeteams die Ausgangslage und mögliche Perspektiven vor dem Hintergrund der Entwicklung der katholischen Kirche diskutiert. Im Raum steht die Idee, die 3 Kirchgemeinden in eine Kirchgemeinde zusammen zu schliessen und künftig nur noch mit einer gemeinsamen Kirchenpflege zu arbeiten. Dies analog dem Vorbild des Pastoralraums, in dem diese Zusammenarbeit auf pastoraler Ebene seit 13 Jahren bereits bestens funktioniert. Die mögliche Umsetzung zur Bildung einer einzigen Kirchgemeinde am Mutschellen gliedert sich grob in vier Phasen:

1. Sommer 2025: Infoveranstaltungen in allen Kirchgemeinden. Anschliessende Umfrage, ob die Mitglieder der drei Kirchgemeinden einverstanden sind, dass der Kirchgemeindeverband die notwendigen Abklärungen für einen Zusammenschluss der Kirchgemeinden tätigen darf.

2. Herbst 2025 bis Frühling 2026: Bei Zustimmung Bildung eines Projektteams, um die notwendigen Abklärungen zu treffen und die erforderlichen Dokumente für einen Zusammenschluss als Grundlage für den Entscheid zu erarbeiten.

3. Mitte Juni 2026: Genehmigung des Zusammenschlusses an einer Urnenabstimmung.

4. Juli 2026 bis Dezember 2026: Bei Zustimmung Umsetzung des Zusammenschlusses.

Für die unter Punkt 1 erwähnte Umfrage sind bis Anfang September gegen 500 Antworten eingetroffen. Herzlichen Dank an Alle, die an der Umfrage teilgenommen haben. Danke auch für die vielen ergänzenden Anregungen. 85 Prozent haben sich für eine Weiterverfolgung des Projektes für einen möglichen Zusammenschlusses unserer Kirchgemeinden ausgesprochen. Gerne nehmen wir den Auftrag entgegen und werden die Kirchgemeindemitglieder über den Projektfortschritt auf dem Laufenden halten.

Vorstand Kirchgemeindeverband am Mutschellen

Zurück