Editorial

Fronleichnam

Eigentlich ist das Fest Fronleichnam eine Demonstration. Fronleichnam kommt von «Fron», was «Herr» bedeutet und «Leichnam» was zu der Zeit «Leib» bedeutete. Es bedeutet also der Leib Christi. Seit über 750 Jahren wird es gefeiert. Demonstrare heisst aufzeigen, den anderen sagen, dass etwas für dich und mich im Leben wichtig ist: Jesus Christus.

In der Monstranz tragen wir das heilige Brot durch die Strassen. Menschen, die bei einem Umzug – einer Prozession – mitgehen, empfinden: Wir gehören zusammen. Wir wollen den Segen für die ganze Schöpfung.

Eigentlich wäre es sinnvoll, das Fest am Hohen Donnerstag zu feiern, wo wir gedenken, dass Jesus das letzte Abendmahl feierte. Da aber in der Karwoche so viel los ist, wurde es auf nach der Osterzeit auf 11 Tage nach Pfingsten verschoben.

Der erste Text, der Bezug nimmt zu diesem Fest, kam von Paulus, der schreibt im ersten Brief an die Korinther:

«Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis! Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sagte: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis! Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.»

In unserem Pastoralraum wird das Fest nicht so gross gefeiert. Viele arbeiten in Zürich und haben nicht frei. So findet an Fronleichnam eine Eucharistie mit Anbetung des allerheiligsten Sakraments und eucharistischem Segen um 10 Uhr in Oberwil-Lieli statt.

Martin von Arx

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