Die Zampognari, die traditionellen Dudelsackspieler Italiens, sind eine der stimmungsvollsten Erscheinungen der Weihnachtszeit in Süd- und Mittelitalien. Vor allem in den Regionen Abruzzen, Kalabrien und Kampanien spielen diese Musiker alte Weihnachtslieder, während sie durch die Städte und Dörfer ziehen. Die Wurzeln dieses Brauchs reichen tief in die ländliche Kultur zurück, wo Hirten in der Weihnachtszeit Musik spielten, um die Geburt Christi zu feiern. Die Zampognari tragen oft traditionelle Kleidung, bestehend aus Umhängen aus Schafswolle, Stiefeln und Filzhüten, wodurch sie sofort erkennbar sind. Ihr Instrument, die Zampogna, ist eine Art Dudelsack aus Holz und Schafsleder.
Besonders beeindruckend sind die melancholischen Melodien, die eine Atmosphäre des Friedens und der Besinnung schaffen. Viele Zampognari treten in Kirchen auf, vor allem während der neuntägigen Gebete der Novena di Natale. Ihre Musik symbolisiert auch die Hirten, die einst nach Bethlehem zogen, um das Jesuskind zu begrüssen.